Willkommen bei unserer GREEN CHEMISTRY Science Fair!
Im Schuljahr 2024/25 fand der 18. VCÖ-Projektwettbewerb zum Thema “GREEN CHEMISTRY” statt - und wir durften wieder daran teilnehmen!
GREEN CHEMISTRY bedeutet übersetzt Grüne Chemie - schon 1998 entwickelten Paul Anastas und John Warner die zwölf Prinzipien der Grünen Chemie, die beschreiben, wie die Chemie und ihre Prozesse sowie Produkte umweltverträglicher, energiesparender, sicherer und wirtschaftlicher werden könnten.
Nachdem die Schüler:innen der 3C, 4BCr und 4Cr erste Einblicke im Bereich der Grünen Chemie gesammelt hatten, machten sie sich selbst an die Arbeit und entwickelten über viele Wochen hinweg ihre eigenen Projekte, mit denen sie Grüne Chemie im Alltag integrieren wollten. Unter dem Motto “Chemie mit Zukunft | Zukunft mit Chemie” wurden die Projekte schließlich am 11.4.2025 im Zuge der GREEN CHEMISTRY Science Fair den Schüler:innen der 2., 3. und 4. Klassen präsentiert.
Treten Sie ein und entdecken Sie die “Visionen” unserer Schüler:innen für eine grünere und nachhaltigere Zukunft:
- Antriebsarten der Zukunft // Wasserstoffauto: Die Projektgruppen erarbeiteten mithilfe des vom VCÖ und den weiteren Sponsor:innen zur Verfügung gestellten Wasserstoffauto-Modells die Anwendung des Energieträgers Wasserstoff im Bereich der Mobilität. Dazu gestalteten sie Plakate, ein Video und präsentierten die Funktionsweise mithilfe des Modellautos.
- Bananenschalen als nachwachsender Rohstoff: Dass es sich bei Bananenschalen um einen Rohstoff mit Potential handelt, wiesen gleich zwei Projektgruppen nach. Eine Gruppe untersuchte die Eigenschaften von selbst hergestelltem “Bananastic” - einem Plastikersatz aus Bananenschalen. Im Zuge der Science Fair konnten Besucher:innen die große Stabilität von Bananastic testen und wurden mit einem Muffin mit Bananentopping - immerhin ist “Abfallvermeidung” ein wichtiges Prinzip der Grünen Chemie - für den Abschluss der Aufgabenstellungen belohnt. Eine weitere Projektgruppe gewann Bioethanol aus Bananenschalen, welches sie bei der Science Fair durch Verbrennung von kleinen Mengen nachwiesen.
- Die 12 Prinzipien einfach erklärt: Hierbei handelt es sich um ein Projekt aus dem Bereich der Wissenschaftskommunikation. Die Schülerinnen entwickelten ein Pop-Up-Buch, das anhand interaktiver Elemente Grüne Chemie für Groß und Klein nachvollziehbar darstellen soll.
- Experimente grüner gestalten: Dass Kreativität nicht bloß in künstlerischen Disziplinen eine Rolle spielt, konnten zwei Projektgruppen zeigen. Eine Gruppe nutzte für Elefantenzahnpasta, einen Klassiker unter den Chemie-Experimenten, Trockenhefe zur Katalyse und umging damit den Einsatz von Kaliumiodid oder Kaliumpermanganat, die beide problematische Nebenprodukte erzeugen. Trockenhefe hingegen spaltete das Wasserstoffperoxid, ohne gefährliche Nebenprodukte freizusetzen. Die andere Projektgruppe verschrieb sich der Abfallminimierung, indem sie die Versuchsanleitung für eine Vitamin-C-Titration zu einer Mikrotitration (Verringerung auf ein Zwanzigstel der Ausgangsvolumina) umwandelte und erprobte.
- Mit Grüner Chemie spielen: eine Gruppe stellte in Minecraft eine Art “Chemie-Labor” zusammen, in dem gefahrenfrei “experimentiert” werden konnte. Neben den oben genannten Klassen unterstützten uns auch Schüler der 6Br, die zwei Simulationen zu Grüner Chemie entwickelten. Eine dieser Simulationen zeigte die Ausbreitung von Mikroplastik in der Umwelt, während die andere die Zusammensetzung grüner Treibstoffe thematisierte. Bei der Science Fair konnten die Besucher:innen alle Simulationen und Spiele selbst ausprobieren.
- Noch mehr nachwachsende Rohstoffe: Dieses Prinzip der Grünen Chemie fand großen Anklang bei den Schüler:innen - gleich mehrere Projektgruppen untersuchten den Einsatz unterschiedlicher nachwachsender Rohstoffe in diversen Kontexten. Eine Gruppe stellte aus Teig essbare Gefäße als Ersatz für Einwegschüsseln her - bei ihren Untersuchungen fand die Gruppe heraus, dass ihre Schalen etwa eine Stunde dichthalten. Eine weitere Gruppe ließ aus Pilzmyzel Bausteine wachsen, die im Ofen getrocknet wurden und von den Besucher:innen für ihre Stabilität bewundert wurden. Eine weitere Gruppe färbte mit Lebensmitteln (u.a. Kurkuma, Zwiebelschalen, Spinat) Baumwollstoffe ein und zeigte so, dass die Natur ein reichhaltiges Farbangebot liefert. Eine Projektgruppe bastelte Knöpfe aus Avocado-Kernen - und verköstigte (wieder im Sinne der Abfallvermeidung) die Besucher:innen mit selbstgemachter Guacamole. Auch “Bio-Flummis” können aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden - das zeigte eine Projektgruppe, die unter anderem Maisstärke für die Herstellung ihres Flummi-Materials nutzte.
- Grüne Energie: Auch Solarenergie war ein Thema, mit dem sich eine Projektgruppe befasste - diese baute ein großes Modell und erklärte den Besucher:innen der Science Fair anhand dessen und mithilfe eines selbst zusammengestellten Videos die Funktionsweise von Solarpaneelen.
Die Fotos und Videos dieses Beitrags sollen Ihnen einen kleinen Einblick in die abwechslungsreichen Projekte unserer Schüler:innen und deren Präsentation im Zuge der GREEN CHEMISTRY Science Fair geben.
Eine detaillierte Projektbeschreibung, alle von den Schüler:innen gestalteten Projekte sowie eine große Anzahl an Bildern wurden zur Dokumentation in einem Bericht zusammengefasst und an die Wettbewerbs-Jury des Verbands der Chemielehrer:innen Österreichs (VCÖ) übermittelt. An dieser Stelle möchten wir uns sehr herzlich beim VCÖ und allen Sponsor:innen bedanken, die den Projektwettbewerb ermöglichen!
Wir drücken die Daumen und hoffen, dass unsere Projekte der Jury ebenso gefallen wie unseren Science-Fair-Besucher:innen!
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